Arbeiten mit Angsthunden
Der Weg aus der Angst ist weniger abhängig von der Vergangenheit als vielmehr von den Folgen, die sich jetzt im Alltag zeigen. Wie groß ist die Angst, ist es eher Unsicherheit oder steigert der Hund sich in eine Panik, wovor hat der Hund Angst, wie groß ist trotz allem die Neugier, wann kann der Hund entspannen, wie gut kann er Vertrauen zu seinem Menschen aufbauen, wann und wie gut kann er mit seinem Menschen zusammenarbeiten usw. usw., es gibt viele Faktoren, die den Weg aus der Angst beeinflussen können.
Kein Hund möchte Angst haben. Aber manche Hunde sind so in ihrer Welt gefangen, geprägt von Erfahrungen und Erwartungen, dass sie allein keine Lösung finden oder nur eine Lösung, die in unserer Gesellschaft nicht akzeptiert werden kann, weil sie entweder Menschen oder Hunde gefährdet. Unsere Aufgabe ist es, dem Hund andere Lösungswege zu zeigen. Oft genug braucht es dazu zunächst einen sicheren Rahmen, in welchem der Hund überhaupt mal zum Angstauslöser gucken kann anstatt sofort zu reagieren. Dieser sichere Rahmen kann je nach Schwere der Angst einfach nur genug Abstand sein, genug Zeit zum Gucken, eine Aufgabe, denn wer etwas zu tun hat, hat keine Zeit, sich in die Angst zu steigern und oft genug auch einen sicher auftretenden Menschen, dem der Hund vertraut und der dafür sorgt, dass der Rahmen sicher bleibt.
Angst kann man nicht auf Kommando ausschalten. Angst geht auch nicht von allein weg. Deshalb ist Ignorieren meist wenig erfolgversprechend. Es ist sogar in höchstem Maße unsozial dem Hund gegenüber. Aber auch die häufig zu sehenden Erklärungsversuche wie „Aber den kennst du doch, da musst du doch keine Angst haben.“ sind selten erfolgreich. Wie auch, der Hund versteht uns ja nicht. Er erlebt seinen Menschen nur ähnlich aufgeregt wie sich selbst.
In den meisten Fällen hat sich ein Mix aus verschiedenen Ansätzen bewährt. Durch eine schrittweise Desensibilisierung verliert der Angstauslöser seinen Schrecken. Mit kleinen und großen Erfolgserlebnissen steigt das Selbstvertrauen des Hundes. Der Halter lernt, seinem Hund durch geeignete Managementmaßnahmen und selbstbewusstes Auftreten Sicherheit zu vermitteln. Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, die große Veränderungen bewirken.
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